Schlau wie ein Fuchs…

……eine bekannte Redewendung trifft es auf den Punkt wie gut sich der Fuchs angepasst hat und zum perfekten Kulturfolger wurde.
Er schafft es mitunter bis ins Wohnzimmer auf der Suche nach Nahrung.
Oft mit wenig Scheu und von Tierfreunden leider fälschlicherweise angefüttert, ist er natürlich ein schönes Tier das sich in der Natur auch nützlich macht, Nager kurz hält und doch auch seine Probleme mit sich bringt.
Meist regelt sich eine Population über die Fläche die besiedelt werden kann sowie nach dem Nahrungsangebot und Krankheiten. Bei der hohen Anpassungsfähigkeit des Fuchses auch in besiedelten Gebieten Fuß zu fassen, einem nicht enden wollenden Nahrungsangebot aus Müll und Katzenfutter, wie auch der Ausrottung von Krankheiten wie z.B. Tollwut verbunden mit einem geringen Jagddruck, hat der Fuchs keine Probleme seinen Nachwuchs durchzubringen und so steigt ihre Zahl jährlich an. Nimmt die Zahl der Prädatoren in einem Gebiet zu, geht das zu Lasten der Beutetiere und erhöht hier den Druck.
In einer gesunden Natur würde sich Angebot und Nachfrage ausbalancieren, weniger Nahrung gleich weniger Nachwuchs. Höherer Druck auf Beutetiere gleich höhere Reproduktionsrate. Aber ab einem gewissen Punkt funktioniert dies nicht mehr. Zusätzlich kommt hier der Mensch als Nahrungslieferant in vielerlei Form ins Spiel und verschiebt das Verhältnis. So ist die Nachfrage (bzw. derJagdruck durch die Prädatoren) höher als die Reproduktion der Beutetiere. Leidtragend ist das Niederwild das immer weiter zurück geht wie auch das Federwild was bei uns durchaus ein Problem darstellt.
Versucht man im Naturschutz die Artenvielfalt zu erhalten und zu schützen, bringt ein Überhang an Prädatoren seine Probleme mit sich. Bei uns im Landkreis wird mit viel Aufwand die Population der Raufußhühner geschützt und gefördert, da sie vom Aussterben bedroht sind. Sind hier offenkundig, fehlende Ruhezonen und -zeiten durch Tourismus und Forstarbeit ein großes Problem, so sind auch die hohen Zahlen der Prädatoren ein nicht ganz so offensichtlicher aber beträchtlicher Faktor.
So kommt es immer wieder zu Übertragungen von Krankheiten auf Haustiere, oft gerade dort wo Füchse bewußt oder auch unbewußt (Katzenfutter vor der Tür) gefüttert werden.
Räude sehr häufig, wie auch Staupe und Aujeszkyschen Krankheit sind hier reale Gefahren für die Haustiere die gerne unterschätzt werden. Ebenso der kleine Fuchsbandwurm den man sich unter Umständen in den Garten holt und der auch dem Menschen gefährlich wird.
Der Tierschutz hat hierzu ebenfalls eine klare Meinung. Das Füttern von Füchsen ist falsch verstandene Tierliebe und führt zu weiterführenden Problemen wie oben beschrieben, was oft nicht bedacht wird oder bekannt ist. Ein Wildtier sollte auch wild bleiben. So unterstützen unbewußt fehlgeleitete Tierfreunde, zu Gunsten eines Fuchses der sicherlich schön anzusehen ist, die steigende Problematik für die anderen Tiere die sie eigentlich ebenfalls gerne am Berg oder beim Spaziergang beobachten wollen.
Aus Sicht des Landratsamtes ist die Eindämmung von Krankheiten wie auch der Naturschutz-Aspekt ebenfalls ein wichtiger Grund für die Fuchs Bejagung.
So wollen wir die Jäger anhalten auch die Fuchsjagd nicht aus dem Auge zu verlieren um dem Niederwild und den Raufußhühnern den Druck zu nehmen, um so zu versuchen wieder ein Gleichgewicht herzustellen, dass wir Menschen leider selbst aus der Waage gebracht haben. Eine Fuchsjagd bei Mondschein und glitzerndem Schnee ist abgesehen davon ein spannendes Erlebnis, dass auch noch aktiven Naturschutz darstellt. Das Erlösen eines räudigen Fuchses gehört ohnehin zur Ehrensache im Sinne des Tierwohls und der Hege in den Revieren!
In diesem Sinne,

Waidmannsheil!

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Raue Zeiten für wilde Hühner

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