Bergwaldsymposium

Bild von der Podiumsdiskussion.

Bild: privat, Kreisgruppe Miesbach

Nachtrag der Kreisgruppe Miesbach zum Bergwaldsymposium in Rottach-Egern am 26.10.2023

Am 26.10.2023 lud das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Holzkirchen zu einem Bergwalsymposium „Lebensversicherung Bergwald“ ins Seeforum nach Rottach-Egern ein. Im Anschluss an verschiedene Vorträge wurde eine Podiumsdiskussion unter der Moderation von Georg Bayerle, bekannt aus dem Rucksackradio, abgehalten.

An dieser Podiumsdiskussion vertrat unser erster Vorsitzender Wolfgang Mayr nicht nur unsere Kreisgruppe, sondern auch die uns anvertrauten Wildtiere, insbesondere das Schalenwild.

 

Am Ende des Artikels finden Sie die Links zu den Pressestimmen des Abends vom Miesbacher Merkur und der Tegernseer Stimme.

 

Hier ein Nachtrag der Vorstandschaft der Kreisgruppe Miesbach, welcher zum Thema des Abends passt und unseres Erachtens an diesem Abend zeitlich zu kurz kam.

 

 

Fütterungen für Rotwild - Fütterungen für Rehwild in Notzeiten

 

Welche Gefahren birgt eine Auflösung einer Rotwildfütterung?

1)    Massive Schäden im Wald

2)    Tierleid

3)    Gefährdung der öffentlichen Sicherheit

Wozu Rehwild in Notzeiten füttern?

-          a) Fütterungen sind Lenkungshilfen

-          b) Fütterungen im Winter haben keinen Einfluss auf Zuwachsraten

 

Zu 1) Massive Schäden im Wald: Wenn Rotwild da ist und aus verschiedensten Gründen (Wintertourismus, Freizeitdruck, keine Ruhezonen…) trotz des heruntergefahrenen Stoffwechsels auf Erhaltungsfutter angewiesen ist und nicht gefüttert wird, sucht es nach Futterquellen. Durch die geschlossene Schneedecke bleibt nichts anderes übrig, als in die Wälder sich zurückzuziehen und dort Bäume zu „schälen“. Bei vorhandenen Fütterungen, die regelmäßig mit artgerechtem Futter bestückt sind, wird der Hunger durch diese Möglichkeit gestillt. Schäden können dadurch massiv verhindert werden.

Zu 2) Tierleid: hierzu braucht es keiner Erklärung – Hungrige Tiere leiden, sie sind massiv gestresst, wenn sie nicht an Futter kommen!

Zu 3) Gefährdung der öffentlichen Sicherheit: wenn Fütterungen aufgelöst werden oder nicht vorhanden sind, wird das Wild gezwungen sich Futter zu suchen. Dabei muss es Strecke machen, auch Straßen überqueren und damit sind Unfälle im Straßenverkehr mit mehr oder weniger großen Schäden vorprogrammiert.

 

Zu a) Fütterungen sind Lenkungshilfen: durch Fütterungen kann man in Notzeiten das Rehwild gezielt in Gebiete lenken, in denen Verbiss eine untergeordnete Rolle spielt.

Zu b) Zuwachsraten erhöhen sich, wenn gefüttert wird: Wildbiologen erklären dies sehr einfach: die Fortpflanzung bei den Rehen findet im Sommer statt und hat nichts damit zu tun, ob diese im Winter gefüttert werden oder nicht. Durch die Eiruhe verändert sich nur der Zeitpunkt des Wachstums. Damit ist erklärt, warum eine Fütterung keinen Einfluss auf die Zuwachsraten hat.

 

Was kann nach unserer Ansicht zu einem klimaresistenten Waldumbau beitragen?

 

1)    Einzelschutz bei künstlicher Verjüngung

2)    Wildruhezonen müssen geschaffen werden, mit dem man das lernfähige Rotwild lenken kann.

3)    Zusätzliche Schaffung von Äsungs- und Deckungsflächen, wie in der Hegerichtline vorgegeben.

4)    Durchforstung des Jungwaldbestandes (Zielbäume freistellen)

5)    Erfüllung des Abschussplanes nach Möglichkeit zu 100%

Zurück
Zurück

Achtung Wildwechsel

Weiter
Weiter

Nachsuchen