3 Hunde attackieren jungen Fuchs

Die BJV Kreisgruppe Miesbach,

Der Vorfall in Rottach vom letzten Freitag, bei dem 3 freilaufende Vorstehhunde einen vom Winter ausgezehrten Fuchs angriffen und schwerst verletzten, läßt uns, von der  Kreisgruppe Miesbach so keine Ruhe. Von einer Bäuerin aus Unterwallberg verständigt, fuhr einer unserer Jäger, der in diesem  Bereich auch als Jagdschutzbeauftragter zuständig ist, unverzüglich an die beschriebene Örtlichkeit. Dort musste er feststellen, dass der zerbissene Fuchs, der sich über das Feld schleppte, zu schwer verletzt war, und nur der erlösende Fangschuss seinem Leiden ein Ende bereiten konnte. Unbeeindruckt lud die Hundehalterin, nachdem die drei Jagdhunde von dem Fuchs abgelassen hatten, diese Hunde wieder in ihr Auto und verließ den Ort des Geschehens. Anstatt sich um das verletzte Tier zu kümmern oder zu klären was genau vorgefallen war, rief die Dame einen ihr bekannten Jäger an, und schilderte ihm den Vorfall so, als hätten ihre Hunde den Fuchs lediglich gejagt, aber nicht erwischt. Die von Zeugen beschriebene Hundehalterin war in der Vergangenheit bereits mehrfach aufgefordert worden, die Hunde anzuleinen, da in Rottach Egern für Hunde dieser Größe eine Leinenpflicht herrscht. Immer wieder begegnete die Frau den Ermahnungen mit Ignoranz und Beratungsresistenz, obwohl sie angab, selbst im Besitz eines Jagdscheines zu sein.

Die Abrufbarkeit und der Grundgehorsam solch großer Hunde ist, gerade aus jagdlicher Sicht eine Grundvoraussetzung. Und sollte diese nicht gegeben sein, bleibt nur die Leine als Alternative. Für diese Art der Ignoranz und Tierquälerei darf es kein Pardon mehr geben, deshalb wurde der Tierschutzverein Tegernseer Tal e.V. umgehend von uns über diesen Vorfall in Kenntnis gesetzt, womit wir auch hier klar Position beziehen möchten.

Nebst der Gefahr, dass die unangeleinten Vierbeiner plötzlich und unerwartet ihren Jagdtrieb ausleben können, was den Hunden an sich nicht vorzuwerfen ist, haben diese grundsätzlich nichts auf landwirtschaftlich bewirtschafteten Wiesen verloren. Die Verunreinigung von Futtermitteln kann schließlich schwere Krankheiten bei Rindern, Pferden, Schafen und Ziegen hervorrufen. Hier sind die Hundehalter in der Pflicht, die wir hiermit nicht pauschal verurteilen wollen, ihre Hunde zu kennen und danach mit der nötigen Sorgfaltspflicht zu handeln.

Wir von der Jägerschaft und die Kreisgruppe Miesbach, die sich als Jagdverband und als Naturschutzverband hier in der Pflicht sieht, verurteilten den verantwortungslosen Umgang mit der Natur und den Wildtieren auf‘s Schärfste, und stellen sich hinter die eingeleiteten, rechtlichen Maßnahmen des Tierschutzvereins Tegernseer Tal e.V., gegen derartige Verstöße bei Tier- und Naturschutz.

In dieser Jahreszeit war es zu dem nur „Glück“ im Unglück, dass es sich  bei dem Fuchs  nicht um ein Muttertier gehandelt hat, sonst wäre es für die alleingebliebenen Jungtiere der sicherer Hungertod gewesen!

Der Vorstand

BJV Kreisgruppe Miesbach

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